Ich dachte ich könnte mich darauf
einlassen einfach NICHTS zu kaufen.
In einem langen Gespräch eines mir
sehr nahen Freundes, der seine Klamotten nur geschenkt bekommt oder
ab und an das nötigste kauft, hat dieser Freund mich gefragt: „Warum
lässt du es nicht einfach?“
Ja gute Frage. Weil ich es nicht kann
und total schwer finde. Weil ich mich in neuen Klamotten manchmal
sehr gut fühle. Weil ich mich freue was neues zu kaufen. Weil ich
mich freue morgens auf zu stehen und ein neues Kleid an zu ziehen.
Weil ich es liebe einen neuen Stil auszuprobieren. Weil ich je nach
Laune andere Klamotten brauche.
Und das alles hasse ich, denn es geht
um oberflächlichen Konsum der mich auf mein äußeres reduziert. Und
wohin führt das? Woher kommt das? Warum fühle ich mich gut wenn ich
ein neues Kleid anziehe?
Diese Gedanken durchlöcherten die
letzten Tage meinen Kopf und ich versuche nun nicht mehr eine Konsum
Verlagerung zu betreiben.
Was mir klar geworden ist, Klamotten
die eins zu eins auf meiner Haut liegen, muss ich kaufen. Und zwar
nicht gebraucht. Das heißt Leggins, Unterwäsche und Socken.
Um wieder auf den Weg des Nichtkonsums
zu bringen, habe ich mir neue Schnitte gekauft und versuche meine
ursprüngliche Ausbildung für meine Zwecke zu nutzen. Ich habe
schließlich eine Ausbildung als Schneiderin, das kann ich als
kompensierung nutzen und mir meine Kleidung selber nähen. Darauf ein
Prost und einen schönen Samstag.
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