Samstag, 27. April 2013

Verlagerung


Nachdem ich meine Sommer Panik vor Klamotten bewältigt habe und einen kleinen Rückfall via Kleiderkreisel und Second Hand Läden hatte, versuche ich mich darauf zu besinnen auch keinen Konsum an gebrauchten Kleidern zu betreiben. Ich dachte es wäre einfacher.
Ich dachte ich könnte mich darauf einlassen einfach NICHTS zu kaufen.
In einem langen Gespräch eines mir sehr nahen Freundes, der seine Klamotten nur geschenkt bekommt oder ab und an das nötigste kauft, hat dieser Freund mich gefragt: „Warum lässt du es nicht einfach?“
Ja gute Frage. Weil ich es nicht kann und total schwer finde. Weil ich mich in neuen Klamotten manchmal sehr gut fühle. Weil ich mich freue was neues zu kaufen. Weil ich mich freue morgens auf zu stehen und ein neues Kleid an zu ziehen. Weil ich es liebe einen neuen Stil auszuprobieren. Weil ich je nach Laune andere Klamotten brauche.
Und das alles hasse ich, denn es geht um oberflächlichen Konsum der mich auf mein äußeres reduziert. Und wohin führt das? Woher kommt das? Warum fühle ich mich gut wenn ich ein neues Kleid anziehe?
Diese Gedanken durchlöcherten die letzten Tage meinen Kopf und ich versuche nun nicht mehr eine Konsum Verlagerung zu betreiben.
Was mir klar geworden ist, Klamotten die eins zu eins auf meiner Haut liegen, muss ich kaufen. Und zwar nicht gebraucht. Das heißt Leggins, Unterwäsche und Socken.
Um wieder auf den Weg des Nichtkonsums zu bringen, habe ich mir neue Schnitte gekauft und versuche meine ursprüngliche Ausbildung für meine Zwecke zu nutzen. Ich habe schließlich eine Ausbildung als Schneiderin, das kann ich als kompensierung nutzen und mir meine Kleidung selber nähen. Darauf ein Prost und einen schönen Samstag.

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