Montag, 1. April 2013

Rock the ballett meets Yoko Ono

Ich war mit meiner lieben Schwester in "Rock the Ballett" und war ein wenig zwiegespalten im bezug auf meine Meinung. Bei der Kleidung wird viel auf eine Körperbetonung und bunte Farben geachtet.
An sich logisch, wenn man bedenkt das auch in der hintersten Reihe gesehen werden muss, was vorne passiert. Jedoch hatten bei diesem "Tanz-Musical" die Männer sehr, sehr wenig an und die Frauen haben das laut jubelnd und grölend abgefeiert. Meine Schwester und ich waren etwas verwirrt und wusste nicht recht, was wir davon halten sollen. Ich möchte bei so einer Veranstaltung weder Männer noch Frauen dabei zu sehen wie sie sich ausziehen und lasziv das T-Shirt in die Menge schwenken. Hier ging es eindeutig nicht mehr um Kleidung und deren Wirkung, sondern um den Act des ausziehen. Befremdlich für mich und meiner Meinung nach für die zahlreichen Kleinen Kinder im Musical.

Eine andere Art des ausziehen habe ich in der aktuellen Yoko Ono Ausstellung wahrgenommen.
Ihr Kleidungsstil ist sehr minimalistisch, zwar nicht immer, aber ich tat großen Gefallen daran.
Es gab ein Projekt/Vorstellung in der es darum ging dass das Publikum ihre Klamotten vom Leib schneidet. Sehr spannend, der Fokus der Kleidung, der Ästhetik der Kleidung, fällt komplett weg.
Die Fragen sind in meinem Kopf viel mehr gewesen, wie fühlt sie sich, ist das erniedrigend?
Wer schneidet wie ihr die Klamotten ab, zaghaft, ein kleines Loch, grob?

Ausziehen hat mich auch mal wieder beim Sport beschäftigt, denn auch da reduziert es sich am ende auf eine Gemeinsamkeit. Der Körper. Das Sport machen. Was ist also der Rahmen des ausziehen und wie wird das inszeniert? Worauf läuft es immer zu, egal wie. Das wir uns am ende jeden Tages aus ziehen, mal selbstbewusster, mal unfreiwilliger, mal inszeniert oder beruflich. Und was unter der Kleidung ist, ist der Körper durch den die Kleidung erst wirkt. Ich glaube immer mehr es ist nicht das was wir anhaben sonder wie wir es anhaben und wieder ausziehen.

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